Hamster leben ursprünglich in den Wüsten Syriens. Sie sind nachtaktiv, da in der Dunkelheit weniger Raubtiere unterwegs sind, und müssen auf Nahrungssuche weite Strecken durch karge Landschaften zurück- legen. Tagsüber schlafen Hamster in ihren Höhlenbauten unter der Erde.
Bau eines artgerechten Hamsterheims
Wenn man diese Eckdaten über den einzelgängerischen Hamster kennt, fällt es nicht schwer, sich eine “artgerechte” Umgebung für den als Heimtier gehaltenen Hamster auszudenken. Ein ausrangiertes Aquarium kann mit einem Erde-Sand- Gemisch gefüllt werden, in dem der Hamster seine Gänge und Höhlen buddeln kann. Der Hamsterhalter hat den Vorteil, sein reges Treiben durch die Glasscheiben zumindest teilweise beobachten zu können. Erstaunlicherweise reicht es, die Einstreu alle 6 Monate zu wechseln, wenn man die bevorzugten Kot- und Urinecken des Tieres regelmäßig säubert. Die restliche Einstreu stinkt dann tatsächlich nicht.
Über den Höhlenbereich, also auf den Rand des Aquariums, sollte ein Aufsatz aus feinem Draht gebaut werden. Zinkdraht erhält man in Baumärkten und Eisenwarenläden. Er sollte so fein sein, dass ein Hamster bequem an ihm heraufklettern kann.
Im Innern dieses Kletterbereichs kann nun eine Spielwiese mit Korkplatten, Zweigen ungiftiger Bäume (z.B. Obstbäume), Steinen und Röhren gebaut werden.
Auf ein Hamsterlaufrad sollten Sie verzichten. Hamster nutzen diese Räder nur aus der reinen Verzweiflung, um ihren Laufbedarf zu decken. Viel artgerechter ist es, alle zwei Wochen den Spielbereich umzu- gestalten, so dass der Hamster auf diese Weise längere Wegstrecken beim Erkunden zurücklegt. In einem so großzügig gestalteten Hamster-Heim können auch mehrere Tiere des ausgeprägten Einzelgängers gehalten werden, da die Hamster sich aus dem Weg gehen können.